HSV BERLIN - KAROW 
 

FÄHRTENARBEIT (FH)

wird dem Hund beigebracht mit Hilfe seiner Nase eine vom Menschen gelegte Spur (Fährte) von ca. 400 bis 800 Schritt zu finden und ihr zu folgen. Dabei muss der Hund bis zu drei Gegenstände (in der Regel aus Holz, Stoff, Filz oder Leder) erkennen und seinem Hundeführer selbstständig anzeigen. Der Hund sollte sich exakt an die vorgegebene Fährte halten und die einzelnen Winkel genau ausarbeiten. Die FH wird in verschiedenen Leistungsstufen / Schwierigkeitsgraden angeboten.
Die Fährte wird in der Regel auf einem großen Gelände wie z. B. auf einer Wiese, einem Acker, Sand oder im Wald getreten. Auf Schotter, Pflaster, Asphalt oder Beton ist eine Fährte fast nicht möglich.
Die Fährtenarbeit ist ein Element des Gebrauchshundesports sowie auch die Unterordnung und der Schutzdienst und ist damit fester Bestandteil der internationalen Prüfungsordnung. Als Teil A ist sie dabei stets der erste Teil jeder Prüfung.
Dem Hund wird bei der Fährtenarbeit äußerste Konzentration abgefordert, aber dem Großteil der Hunde bereitet die Suche großen Spaß, da sie, anders als wir Menschen, ihre Umwelt vorrangig mit der Nase wahrnehmen und wir so ihre Veranlagungen in deren Ursprünglichkeit fordern.
Die Kunst besteht darin, genau dem Duftfeld zu folgen und nicht zu stöbern. Der Hund lernt die Fährte anhand vom Individualgeruch und der Bodenverletzungen zu erkennen.
Der Individualgeruch entsteht, während wir uns durch das Gelände bewegen, da wir beim Legen der Spur durch die Hautatmung, Schuppen und unsere Kleidung, wie Hose und Schuhe, ununterbrochen Gerüche abgeben.
Dieser Geruch entsteht unmittelbar nach dem Legen und verliert sich nach ca. 30 - 45 Minuten.
Bodenverletzungen entstehen sobald wir das Gelände betreten, das heißt, bei geknickten Grashalmen beginnt eine Fäulnis, kleinste Lebewesen werden zertreten und der Boden bindet Feuchtigkeit im Trittsiegel.
Der Geruch der Bodenverletzung entsteht nach ca. 15 Minuten und hält sich über mehrere Stunden.
Der Idealfall ist ein Mischgeruch zwischen Individualgeruch und Bodenverletzung.
Die Fährtenarbeit ist für den Hundeführer echte Fleißarbeit und mit sehr viel Training verbunden. Umso größer ist natürlich die Freude bei bestandener Prüfung.

 

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